LuTX

Content

Wann ist eine Transplantation nicht möglich?

Liegen zusätzliche Erkrankungen oder psychosoziale Faktoren vor, die entweder ein vitales Risiko bei der Transplantation darstellen oder den längerfristigen Transplantationserfolg mindern, kann eine Transplantation nicht vorgenommen werden. Die Kontraindikationen (als Kontraindikation (auch: Gegenanzeige) (von lat. contra= gegen und indicare = anzeigen) bezeichnet man einen Umstand, der gegen eine Maßnahme (zum Beispiel die Anwendung eines Medikaments) spricht) sind in den Richtlinien für die entsprechenden Wartelisten der Bundesärztekammer festgeschrieben.
Da Lungenverpflanzungen mittlerweile als Routineoperationen anzusehen sind und die begleitende medikamentöse Behandlung erhebliche Fortschritte gemacht hat, konnten die früher geltenden strengen Ausschlusskriterien deutlich gelockert worden. Einige Kriterien jedoch sind bestehen geblieben, da sie den Ausgang der Operation entscheidend mitbestimmen. Derzeitige Kontraindikationen für eine Lungentransplantation sind in Tabelle 2 aufgeführt:

Kontraindikationen für eine Lungentransplantation*

  • Hohes Alter
  • Klinisch deutlich erkennbare Infektionserkrankungen
  • Akute Lungenembolie
  • Fortgeschrittene irreversible Niereninsuffizienz
  • Nicht kurativ behandelte Tumorerkrankung
  • Bestimmte Systemerkrankungen wie Amyloidose (Gewebsentartung)
  • Fortgeschrittene zerebrale/ periphere arterielle Gefäßerkrankungen
  • Bestehender schwerer Nikotin-, Alkohol- oder sonstiger Drogenmissbrauch

* Gemäß Richtlinien zur Organtransplantation gemäß § 16 Transplantationsgesetz